Der Dienst eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres soll man in Deutschland dann sowohl bei der Bundeswehr als auch bei sozialen Einrichtungen ableisten können. Ein Pflicht-Gesellschaftsjahr hatte die CDU bereits vor zwei Jahren in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Neu sind nun die Änderungen zur Wehrpflicht.

  • Frisbeedude@sopuli.xyz
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    5 months ago

    So schwer es mir fällt, ich muss das positiv kommentieren…

    Etwas für die Gesellschaft zu tun, in der man lebt und diverse Vorteile genießt, sollte in die Erziehung einfließen. Auch um zu lernen dass unser Wohlstand einen Preis hat. Und ob das dann beim Militär, im sozialen Bereich oder im Umweltschutz gelernt wird, darf ruhig jedem mündigen Bürger ab 18 selbst überlassen werden. Aber trotzdem muss hier eine Pflicht her, um den Preis klar zu machen. Die Einsicht kommt erst mit der Erfahrung!

    Wie im schwedischen Modell wird es einen Teil geben, der an der Waffe dienen will. Es gibt einen Teil der mal in die Pflege reinschnuppern möchte. Es gibt einen Teil Vogelbeobachter.

    Warum verweigern wir unserer Jugend die Erkenntnis dass Demokratie Einsatz bedeutet? Es genügt nicht 12 Jahre auf die Schule zu gehen und danach die Lorbeeren zu kassieren. Demokratie ist hart, Mann! Egal ob mit der Waffe im Dreck oder im Katastropheneinsatz fürs THW.

    • aaaaaaaaargh@feddit.de
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      5 months ago

      Das ist ein einigermaßen sinnloses Argument, wenn man den Preis dann bezahlen muss, wenn man noch nichtmal im Leben angekommen ist und das alles zu schätzen gelernt hat, findest du nicht?

      Für die Gesellschaft was tun, ist absolut begrüßenswert, und das zu fördern auch. Aber fördern, nicht fordern. Man könnte das ja aber indes von den reichen Profiteuren der Wohlstandsgesellschaft einfordern, nämlich in Form von Kapitalertrags- und Erbschaftssteuern. Dann könnte man sogar das Geld in Teilen wiederum verwenden und attraktive Angebote bei der Bundeswehr schaffen, so dass junge Menschen sich vielleicht sogar freiwillig für eine Laufbahn entscheiden (ja, das ist unweigerlich erforderlich, ist halt so, Friedensdividende und so).

      Wir verweigern unserer Jugend die Erkenntnis, dass Demokratie Einsatz bedeutet, wenn wir sie durch ein kaputtes Schulsystem prügeln, dann in Dreckpfützen kriechen lassen und zum Dank sie ohne Aufstiegsmöglichkeiten in eine Gesellschaft entlassen, wo sie sich nichtmal eine Wohnung zur Miete leisten können.

      • Frisbeedude@sopuli.xyz
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        5 months ago

        Das ist ein einigermaßen sinnloses Argument, wenn man den Preis dann bezahlen muss, wenn man noch nichtmal im Leben angekommen ist und das alles zu schätzen gelernt hat, findest du nicht?

        Welchen Preis sprichst du an? Ein Jahr für die Allgemeinheit zu leisten? Genau das ist mein Argument: warum sieht jeder das als Verlust? Es muss nicht mal ein Gewinn sein, einfach ein neuer Blickwinkel.

        • aaaaaaaaargh@feddit.de
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          5 months ago

          Das Wort Preis habe ich von dir übernommen. Aber ja, das meine ich damit. Ich sehe es als Verlust, weil es einer ist. Sobald mir jemand als Volljähriger sagt, wo ich ein Jahr zu sein habe und was ich da mache, ist das potentiell wider meiner Lebensplanung und damit sinnlose Zeitverschwendung.

          Ich kann das nicht als neuen Blickwinkel abtun, das ist für mich eine ebenso leere Motivationscoaching-Aussage wie “Probleme sind dornige Chancen”.

          • Frisbeedude@sopuli.xyz
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            5 months ago

            Nun das ist schade. Aber nicht überraschend. Es scheint wir gehen weg vom Gedanken der Gemeinschaft, die Vorteile für alle schafft, zum Prinzip des Individuums. Jeder für sich macht die Demokratie.

            • JoKi@feddit.de
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              5 months ago

              Offensichtlich, sonst würde die CDU diese den Jugendlichen vorleben statt sie zum stopfen von selbst verursachten Löchern zu verpflichten.

              • RalfWausE@discuss.tchncs.de
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                5 months ago

                Wenn man jetzt böse wäre könnte man sagen: Die meisten CDU Politiker (und Wähler) HABEN das sehr wohl als Wehrpflichtige vorgelebt…

  • ZeldaFreak@lemmy.world
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    5 months ago

    Wehrpflicht ist halt so Rückständig. Zu irgendwas gezwungen werden, ist einfach nicht mehr Zeitgemäß. Wenn man Volljährig ist, ist man die zwänge los. Gut die Berufsschulpflicht endet nicht zum 18., sondern erst zum Ende des Schuljahres, wenn ich noch richtig informiert bin. Erst wenn ich was will, muss ich auch was geben. Will ich kein Geld vom Amt, muss ich mir auch keine Arbeit suchen usw. Das Militär ist halt auch echt nicht gerade populär. So auf Krieg hat nicht jeder Bock und auch mit dem Unterordnen nicht. Und dann als Ersatz irgendwelche Arbeiten verrichten, auf die man kein Bock hat?

    Wenn man wieder Leute braucht, sollte man einfach ein attraktiveres Angebot machen. In den USA wird ja einem durchaus die Schulbildung bezahlt. Man könnte hier auch was ähnliches machen. Wohnung, Führerschein, irgendwas lässt sich bestimmt finden, was die jungen Leute hinterm Ofen her holt.